Konzerte in Weißensee 2021
¿Tango oder Klassik? 100 Jahre Piazzolla
Mit der Konzertreihe „Konzerte in Weißensee“ und dem diesjährigen Thema „¿Tango oder Klassik? 100 Jahre Piazzolla“ wollen wir gemeinsam das Schaffen und das Werden des wahrscheinlich bekanntesten Tangokomponisten Astor Piazzolla musikalisch erkunden. Wir werden neben seinen eigenen Werken auch Tango, lateinamerikanische Volksmusik und klassische westliche Musik an einem Abend zusammenbringen. So kommen wir Piazzolla nicht nur mit seinen Kompositionen näher, sondern auch von seiner biographischen Seite.
Was macht Tangomusik aus? Ist Piazzolla ein typischer Tangokomponist? Was hat er mit klassischer Musik zu tun? Wenn ihr die Antwort dazu wissen wollt, kommt unbedingt zu den Konzerten. Wir freuen uns sehr auf euren Besuch.
Neu: das Familienkonzert
Weil wir nicht nur unserem "großen" Publikum unterschiedliche Musik näher bringen wollen sonder auch den Jüngeren unter uns, haben wir dieses Jahr ein Familienkonzert mit in das Programm genommen.
In Kooperation mit der Tangotanzschule Nou Berlin und dem Pablo Woiz Trio erkunden wir gemeinsam die Fragen:
Was ist Tango?
Was ist ein Bandoneon?
Wo kommt der Tango her und wie wird er getanzt?
Das Konzert ist interessat für jeden, der den argentinischen Tango in Musik und Tanz kennenlernen möchte. Für diejenigen, die es genau mögen: empfohlen ist das Familienkonzert für Kinder zwischen 6-10 Jahren und ihre Eltern.
Preise: Der Eintritt an der Abendkasse beträgt 15 € für Erwachsene/10€ für Kinder ab vier Jahren. Schoßkinder, also Kinder unter vier Jahren kommen kostenfrei in das Konzert.
Die Musiker aus der Nähe betrachtet,
„Arctos Trio“
Fabian Struwe, Viola (Bratsche)
Fabian Struwe ist der Bratschist (Violist) des Arctos Trios. Sein Studium absolvierte er in Linz an der Anton Bruckner Universität bei Predrag Katanic und Laura-Maria Jungwirth. In verschiedenen Projekten sammelte er Orchestererfahrung, wie zum Beispiel bei dem Baltic Sea Philharmonic und der Jungen Deutschen Philharmonie. Er spielte in namenhaften Orchestern, wie dem Bayerischen Rundfunk oder dem Mozarteumsorchester Salzburg. Tourneen führten ihn schon nach China und ganz Europa. Am Sonntag werden wir ihn kammermusikalisch erleben. Besonders bei der Serenade von E. v. Dohnanyi werdet ihr den besonderen Klang der Bratsche hören können. Dieses Instrument wird uns auch noch öfter innerhalb der Konzertreihe begegnen! Beim Familienkonzert und am 22.08.2021 sogar doppelt!
Die Musiker aus der Nähe betrachtet:
Photo by Daniel Hoffmann
„Arctos Trio“
Tobias Hoffmann, Violoncello
Der Cellist Tobias Hoffmann trat schon mit 11 Jahren solistisch mit den Hofer Symphonikern auf. 2018 gab er sein Debüt im Gasteig mit dem Kammerorchester die ZARGE in München und er ist regelmäßig als Solist mit den Berliner Residenz Orchester zu hören.
Wie sein Kollege Fabian Struwe, (den wir vor zwei Tagen kennengelernt haben ) spielte er als Solocellist bei dem „Baltic Sea Philharmonic“ unter dem bekannten Dirigenten Kurt Masur.
Selbst auf Festivals kennt er sich gut aus. Mit dem Celloensemble "Cello Passionato" spielte er auf bedeutenden Festivals, wie dem Kronberger Cello Festival und den Weingartener Tage für neue Musik. Und das war noch nicht alles. Denn er gewann auch den Johann-Andreas-Stein-Wettbewerbs der Universität Augsburg und erhielt einen Förderpreis des Hochschulwettbewerbs der HfK Bremen. Wenn ihr schon immer mal Cello lernen wolltet, Tobias ist zurzeit als Pädagoge aber auch als freischaffender Musiker in Berlin ansässig. Am Sonntag hören wir ihn dann mit dem Arctos Trio. Achtung! Das Cello wird innerhalb der vier Termine der Konzerte in Weißensee 2021 nur einmal zu hören sein.
Die Musiker aus der Nähe betrachtet:
photo by Joseph Guinzbourg
„Arctos Trio“
Léo Thouvenin-Masson, Violine
Der französische Geiger Léo Thouvenin-Masson hatte Unterricht bei den Berliner Violingrößen, wie Stephan Picard und Tomasz Tomaszewski. Als Solist trat er mit dem Landesjungendorchester Berlin auf und ist nun als freischaffender Musiker unterwegs. Neben dem Orchesterleben, das ihn schon zum Deutschen Symphonieorchester Berlin oder dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt führte, gilt seine Vorliebe der schlankeren Orchesterbesetzung. Regelmäßig spielt er in den Kammerorchestern wie z.B. der Kammerakademie Potsdam, dem Deutschen Kammerorchester Berlin oder der Kammersymphonie Berlin, die wir letztes Jahr auch bei unserer Konzertreihe zu Gast hatten.
Morgen wird es noch schlanker! Denn mit seiner Vorliebe zur Kammermusik liegt es nahe, dass er auch Mitglied in einem Ensemble ist, und zwar dem „Arctos Trio“, das uns morgen mit ihren Streicherklängen die Sonne hervorzaubern wird.
Die Musikerinnen aus der Nähe betrachtet:
photo by David Funk
Lauriane Tregan-Marcuz, Mezzosopran und Kontra Alt
Schon in jungen Jahren begann die französische Sängerin Lauriane Tregan-Marcuz im Conservatoire de Bordeaux Jacques Thilbault neben dem Geigenunterricht im Chor zu singen.
Durch ihre Eltern- ihr Vater, ebenfalls Sänger und ihre Mutter, Pianistin- wurde Lauriane Tregan-Marcuz die Musik wohl mit in die Wiege gelegt.
Ihre Gesangsausbildung genoss sie zu Beginn in Frankreich, wollte dann aber ihre Stimme insbesondere in der alten Singtechnik der 50-80 iger Jahre ausbilden, mit welcher der Sänger Fritz Wunderlich oder die Sängerin Christa Ludwig bekannt waren. Und so führte sie dieser Wunsch nach Nordamerika, wo sie die erträumte Ausbildung in der Indiana University (USA) genoss. Einer der wenigen Gesangsprofessoren, der diese Technik heutzutage noch beherrscht und bei dem sie zurzeit Unterricht nimmt ist Emilio Pons.
Man durfte sie schon als Blumenmädchen in Wagners Parsifal hören, oder in der Rolle der Madame de Croissy, die Priorin in Dialogue des Carmélites von Francis Poulenc. In Weimar trat sie innerhalb des Opern Studios 2017 als die dritte Dame in der Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart auf. Deutschland bzw. Berlin ist ihr persönlich überhaupt nicht fremd. In der Gymnasialzeit lernte sie die Stadt während eines sechsmonatigen Austauschs sehr gut kennen. Wahrscheinlich verliebte sie sich in dieser Zeit in die Stadt und ihre kulturelle Vielfalt. Kein Wochenende durfte damals vergehen, ohne einen Opernbesuch.
Lauriane ganz persönlich:
Während eines sechsmonatigen Austauschs in Berlin lernte Lauriane die Kulturstadt sehr gut kennen. Wahrscheinlich verliebte sie sich schon damals in diese Stadt. Nach dem erfolgreichen Studium in den USA, beschloss sie ihre Karriere in dieser wunderschönen Stadt weiter aufzubauen. Und so wohnt sie seit dem letzten Jahr wieder in ihrer Wunschstad. Als sie anfangs in Weißensee gewohnt hat, lernte sie auch die Freilichtbühne Weißensee kennen. „Ich habe letztes Jahr die Bühne kennengelernt und es war wunderbar! Dieses Konzert ist wirklich etwas ganz Besonderes für mich. Denn meine Mutter Martine Marcuz, selbst Pianistin an der Oper in Bordeaux, Frankreich, ist extra nach Deutschland gereist, um mit mir diesen Liederabend zu gestalten. Das Konzert wird ein Début in Berlin für uns beide zusammen als Duo sein. Ich freue mich sehr darauf.“
Die Musikerinnen aus der Nähe betrachtet:
photo by Michel ceruti
THE SPECIAL GUEST- extra aus Frankreich angereist!!!
Martine Marcuz, Klavier
Nachdem die französische Pianistin Martine Marcuz von Lucienne Delourme für Klavier, Mady Mesplé, Irène Jarsky und Gunter Wagner für Gesangskunst ausgebildet wurde, absolvierte sie die Universität Bordeaux III und das Konservatorium von Bordeaux.
Zurzeit arbeitet sie mit Salvatore Caputo und dem Chor der Nationaloper von Bordeaux zusammen und ist außerdem Lehrerin in der Abteilung "Darstellende Kunst" am Conservatoire de Bordeaux Jacques Thilbault. Als Verantwortliche für Opernproduktionen arbeitete Martine Marcuz u.a. zusammen mit den Dirigenten Yutaka Sado, Maurizio Benini, Julia Jones oder Günter Neuhold.
Neben der Opernprodution in Bordeaux begleitet sie auch regelmäßig Gesangsnachmittage der Oper mit bekannten Sängern und Sängerinnen wie Paul Gay, Florian Sempey, Géraldine Chauvet oder Julie Fuchs.
Martine Marcuz und Lauriane Tregan-Marcuz treten nicht das erste Mal zusammen auf. Aber das erste Mal in Berlin!
Also nicht verpassen! Egal ob es regnet, oder nicht. Wir werden den Klängen in einer tollen Atmosphäre lauschen können.
Martine ganz persönlich:
„Meine Verbindung zu Berlin ist die deutsche Kultur, vor allem durch die Musik, aber auch die Poesie! Und natürlich meine Tochter, die nun in Berlin lebt. Ich freue mich schon sehr, die Freilichtbühne Weißensee kennenzulernen. Die Besonderheit an dem kommenden Konzert am Sonntag ist, dass ich mit meiner Tochter Lauriane zusammen spielen werde. Sie singt einen lyrischen Sopran. Eine Stimme, die ich sehr liebe.“
Die Musiker aus der Nähe betrachtet:
Gustavo Ariel Colmenarejo, Sänger und Tänzer
Gustavo Ariel Colmenarejo wurde in Buenos Aires geboren. Die Stadt, wo der Tango seinen Ursprung hat. Im Alter von 11 Jahren entdeckte Gustavo seine Leidenschaft zu Tangogesang. Neben dem Gesang spielt er auch Tango und Volksmusik auf der Gitarre.
2011 begann er mit kleinen Tangobands in Milongas und Tangokonzerten zu singen. Er nahm Gesangsunterricht bei mehreren Maestros, wie zum Beispiel bei Ricardo Catena, einem ehemaligen Bariton aus dem berühmten Teatro Colon in Buenos Aires.
In den letzten Jahren sang er mit vielen verschiedenen Musikern in Argentinien und in ganz Europa.
Gustavo ist auch genau die richtige Adresse, wenn ihr schon immer mal Tangotanzen lernen wolltet. Er ist ausgebildeter Tanzlehrer im Bereich des argentinischen folkloristischen Tanzes. Ist aber auch Balletttänzer und arbeitet regelmäßig als Tänzer, Choreograph, Lehrer und Sänger in Städten im Großraum Europa, Japan oder in Hongkong.
Seit April 2005 lebt er in Berlin, wo er seinen Tanz, die Lehrtätigkeit sowie die choreografische Arbeit fortsetzt, regelmäßig Tango unterrichtet sowie Workshops zur argentinischen Folklore im Rahmen vieler Musik- und Tanzshows abhält.
Am Sonntag werden wir ihn rein musikalisch hören. Gustavo wird uns mit seinem Duo Partner Damian DAllesandro an der Gitarre und am Bandonéon zu einer kleinen musikalische Reise durch seine Heimat entführen. Eine sanft berührende Stimme, die uns alle den Abend verschönern wird.
Gustavo ganz persönlich:
"Mit Berlin verbindet mich die Liebe für diese Stadt die seit 2005 mein Zuhause ist.
An dem Konzert am 25. ist für mich das Besonderes, dass es nach einer langen Pause von Musik und Tango die Illusion verkörpert,dass es vielleicht tatsächlich wieder möglich ist, Musik zu machen." Kommt zum Konzert, denn es wird keine Illusion sein, sondern ihr werdet Gustavo tatsächlich live hören !
Die Musiker aus der Nähe betrachtet:
Damián DAlessandro, Gitarrist, Bandoneonist und Arrangeur
Mit 8 Jahren begann Damián DAlessandro mit dem Gitarrenspiel und perfektionierte es bei den Lehrern José Luis Merlín und Irma Costanzo. Er studierte am Konservatorium "Manuel de Falla" in Buenos Aires und später privat Harmonielehre und Komposition bei zahlreichen weiteren Lehrern. Er war sogar Gitarrist an dem berühmten Teatro Colón in Buenos Aires, Direktor der Calycanto Group und er gewann 2002 den FONDART Chile Wettbewerb als Bandoneonist spielte er im Orquesta Típica Imperial und im Vale 4 Trio. Seit 25 Jahren im Musikgeschäft, nahm er Alben auf, arbeitete als Arrangeur und trat in Argentinien, Uruguay, Chile, Kuba und vielen Ländern Europas auf. Wir freuen uns sehr, einen so vielseitig talentierten Musiker heute Abend hören zu können. Wenn ihr ihn auch live hören möchtet, kommt heute Abend in die Freilichtbühne Weißensee.
Die Musiker aus der Nähe betrachtet
"Pablo Woiz Trio":
Lukas Gierster, Bandoneon
Der Bandoneonist Lukas Gierster begann zunächst in seiner Heimatstadt München mit dem Akkordeonspiel. Die Liebe zum Tango entwickelt sich während
Südamerikareisen nach Bolivien und Argentinien. Das Bandoneon
begleitet ihn seit 2008, während er zeitgleich ein Physikstudium an der TU Berlin aufnimmt. Er erhält Unterricht beim Berliner
Musikpädagogen und Komponisten Helmut Abel, und gewann 2012 den 2.
Preis beim internationalen Akkordeonwettbewerb in Klingenthal in der
Kategorie Bandoneon. Seit 2017 spielt er regelmäßig in einem klassischen Tango Trio mit Pablo Woiz und Anna Maria Huhn, die wir auch noch vorstellen werden. Denn in dieser Besetzung werden wir sie auch am Sonntag hören. Das Trio ist sehr in der Berliner Tangotanzszene gefragt. Seit 2019 ist Lukas Mitglied im Mafalda Ensemble u. a. mit seinem Lehrer Helmut Abel. Die Besonderheit an seinem Spiel ist die sich stetig weiterentwickelnde hohe emotionale Intensität. Wenn ihr das live hören wollt, dann kommt am Sonntag zu unserem Familienkonzert. Dort wird er sicher auch einige Geheimnisse über das Bandoneon und seine speziellen Spieltechniken im Tango erzählen. Das Konzert ist für Kinder ab sechs Jahren empfohlen. Aber es wird für alle interessant sein, die die Tangomusik und den Tanz schon immer mal näher kennenlernen wollten.
Lukas ganz persönlich:
Wie gefällt dir denn Berlin mal ganz allgemein?„Berlin ist die Stadt der Möglichkeiten, in der man die größte Tangoszene Deutschlands findet und sogar Bandoneon spielen lernen kann.“ Und kennt du auch schon den Spielort? „Nein, aber ich freue mich schon darauf diesen Ort, die Freilichtbühne Weißensee kennenzulernen.“Was ist für dich das ganz Besondere am morgigen Konzerttag?„Das Besondere ist, dass wir Musiker nicht nur spielen sondern auch unsere Instrumente und ihre Rolle im Tango vorstellen. Das Ganze wird von Mari moderiert und sie zeigt auch mit Thomas wie man Tango tanzt. Ich bin schon sehr gespannt auf die Kommunikation zwischen Künstler*innen und dem Publikum, das wird sicher ein ganz anderes Gefühl als bei einem normalen Konzert - zumal es ein Familienkonzert mit vielen Kindern sein wird.“
Die Musikerinnen aus der Nähe betrachtet:
photo by Ralf Brandt
Anna-Maria Huhn, Kontrabass
Anna-Maria Huhn ist in Berlin geboren, aufgewachsen und hat an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ klassische Musik im Fach Kontrabass studiert.
Schon als sie klein war interessierte sie sich für verschiedene Volks- und Tanzmusik und stieß so auch auf den argentinischen Tango. Während des Studiums spielte sie in verschiedenen Tangoensembles, besuchte Workshops und studierte ein Jahr die Musik des argentinischen Tangos an der einzigen Kunsthochschule in Europa, wo man diese Musik studieren kann und zwar in der „Codarts“ in Rotterdam. Seit 2015 ist Anna-Maria festes Mitglied im Tangoquartett „Cuarteto Rotterdam“ als auch bei Sexteto Cristal. In Berlin spielt sie mit Pablo Woiz und Lukas Gierster in einem Trio. Sie gibt Workshops für die Spieltechnik des Tangos auf dem Kontrabass und spielt mit verschiedensten Musikern in Deutschland und Europa.
Hier haben wir also wieder einen Geheimtipp für alle Kontrabassist*innen, die sich immer gefragt haben, wie man denn diese spannenden Geräusche beim Tango auf dem Bass produziert.
Die Künstler aus der Nähe betrachtet
photo by René Löffler
Thomas Rieser, Tangolehrer
Den ersten Kontakt mit der schönen Welt des argentinischen Tangos hatte Thomas während seiner Ausbildung zum Bewegungslehrer und /-therapeuten in Stuttgart. Anschließend hatte er in Berlin das Glück, bei Udo Hartmann seinen ersten Tanzkurs zu belegen. Die Freude und Innigkeit, mit der Udo unterrichtet und getanzt hat, sind ein Ideal für seinen Unterricht und Tanz geworden. Viele weitere Tangotänzer*innen im In- und Ausland haben sein Ideal des Tangos, seinen Tanz und Unterrichtsstil maßgeblich beeinflusst.
Der Tango hat ihn so sehr passioniert, dass er seine eigene Tango Tanzschule „Nou Berlin“ gegründet hat, die heute zu den bekanntesten in Berlin zählt.
Die individuelle Entwicklung jedes Schülers mit den Anforderungen einer Gruppe zu verbinden, hat sich für Thomas über die Jahre als ein Fokus im Unterricht, wie auch bei der Organisation der Tanzschule, entwickelt.
Neben dem Unterricht ist es Thomas ein Anliegen, Tango auch in anderen Bereichen anzuwenden. Seit 2015 veranstaltet er inklusive Tangoprojekte in Berlin. Die besondere Verbindung im Tango findet nicht nur im Tanz statt, sie wirkt sich auch auf sozialer und kultureller Ebene aus. Als er im Sommer 2019 auf einem Festival Kindern Tangokurse anbot, empfand er, dass sich der spielerische Zugang der Kinder, das Gruppengefühl und die Begeisterungsfähigkeit wunderbar für Tangoorientierte Bewegungsarbeit eignen. Das werden wir am Sonntag bei dem Familienkonzert erfahren können, wenn Thomas wieder mit den Kindern zusammen Tangobewegungen ausprobiert.
Thomas ganz persönlich:
„Ich liebe den entspannten großstädtischen Charakter Berlins, gepaart mit viel Platz und großen und kleinen Grünflächen. Es erinnert mich an das Ruhrgebiet, aus dem ich komme. Die Freilichtbühne Weißensee kenne ich bisher nur von Fotos und Erzählungen. Ich freue mich sehr darauf, den Ort zu entdecken und live zu erleben. Das Besondere an dem Abend ist für mich, dass hochkarätige Tangomusiker live für Kinder speieln. Das ist ebenso einzigartig wie wundervoll.“
Die Musikerinnen aus der Nähe betrachtet:
Photo by David Funk
Mari Häring, Viola, Moderation und Intendantin der Konzertreihe
Mari Häring kam letztes Jahr durch die Coronakrise auf den Gedanken, diese Konzertreihe ins Leben zu rufen, um den Musiker*innen während der Coronakrise eine Bühne zu bieten und dem Publikum endlich wieder live Musik zu ermöglichen. Nun ist ein Jahr vergangen und die Situation für die Musiker*innen hat sich nicht viel verändert. Umso schöner ist es, dass diese Konzertreihe dieses Jahr wieder stattfinden kann. Zurzeit studiert sie Musikvermittlung/Konzertpädagogik in Augsburg. Dazu passend hat sie dieses Jahr auch das Familienkonzert mit in das Programm genommen.
Die Musikerinnen aus der Nähe betrachtet
photo by Jakob Zabel
"Trio Crogiolo":
Dilhan Kantas, Viola (Bratsche)
Die türkische Bratschistin Dilhan Kantas lebt in Berlin, hier in der Nachbarschaft in Weißensee. Nach ihrem Bachelorabschluss in der Türkei (Ankara) studierte sie an der HMT Leipzig und der UdK Berlin. Dilhan war Stipendiatin des "Apple Hill Center für Kammermusik" (USA) und der "Villa Musica, Rheinland Pfalz". Sie ist derzeit Mitglied des "Mendelssohn Kammerorchester Leipzig" und spielt regelmäßig bei Kammersymphonie Berlin, die wir auch schon letztes Jahr im Programm hatten. Am 22.08.2021 wird sie mit dem „Trio Crogiolo“ in ihrem „Kiez“ spielen. Ein Trio mit einer besonderen Besetzung: Violine (Geige), Viola (Bratsche) und Kontrabass. Sie werden passend zum Thema auch einige Tangos von Piazzolla spielen. Zum Tango hat Dilhan nicht nur eine musikalische Beziehung, sondern auch eine familiäre. Denn ihre Schwester ist professionelle Tangotänzerin in der Türkei. Was für ein Zufall! Freut euch auf ein tolles Konzert am Sonntag, mit viel Bratschenklang. Das Instrument, dass ihr schon häufiger bei den vergangenen Konzerten hören konntet und das am kommenden Konzert sogar doppelt!
Dilhan ganz persönlich:
„Für mein Studium bin ich vor zehn Jahren nach Berlin gekommen und seitdem wollte ich nicht mehr weg aus meinem damals neuen Zuhause. Das kleine Kiezleben in den vielen kleinen Orten der Stadt ist ein Genuss für mich und der Weißensee bei mir um die Ecke ist einer meiner Favoriten. Seine bunte Geschichte lässt sich immer noch spüren...Obwohl ich öfters bei der Freilichtbühne Weißensee vorbei gelaufen bin, war ich letztes Jahr zum ersten Mal für die Konzertreihe dort.Ich habe es sehr gemocht. Die einzige Kritik am Ort verdienen die Mücken .Nach einer gefühlt ewigen Zeit freue ich mich auf unser Zurückkommen, vor Publikum zuspielen. Dass dies mit meinen lieben Freund*innen stattfindet, macht die Freude umso größer...“
Die Musikerinnen aus der Nähe betrachtet
photo by Ondřej Jaroš
"Trio Crogiolo" :
Markéta Janoušková, Violine (Geige)
Die tschechische Geigerin Markéta Janoušková ist Solistin, Kammermusikerin und künstlerische Leiterin unterschiedlicher Projekte. Die Absolventin der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin wird für ihre „feurige Interpretation“, ihren „süßen Klang", ihre „engagierte Virtuosität" sowie für die Erstellung interessanter Konzertprogramme und einzigartiger Projekte geschätzt. Dank ihrer Wurzeln findet Markéta auch eine tiefe Inspiration in der traditionellen tschechischen und slowakischen Folkloremusik. Beispielsweise wirkt sie regelmäßig bei „FolkloreClassic“ mit. Einem Projekt, das klassische mit tschechischer Folkloremusik verbindet. Dort ist sie als Leiterin und Solistin unterwegs. Sie hat Soloaufnahmen für Deutschlandfunk Kultur und Czech Radio gemacht. CD's, die sie bei europäischen Labels wie Genuin Classics, Supraphone or Blue Spiral Record, aufgenommen hat werden bald veröffentlicht und erhältlich sein. Wir freuen uns sehr darauf, dass sie uns am Sonntag mit ihrem Trio neben klassischer Musik und Tangos von Astor Piazzolla auf einen kurzen Ausflug in die tschechische Folklore mitnehmen wird.
Kommt zum Konzert und lasst euch am Sonntag (22.08.2021, 18:30) von ihrer Musik mit Ihrem Ensemble, dem Trio Crogiolo verführen.
Marketa ganz persönlich:
„Mit Berlin verbinde ich mein musikalisches als auch persönliches Leben. Ich freue mich sehr darauf, in Weißensee einen neuen Konzertort zu entdecken, wo ich die Bühne mit wundervollen Menschen teilen darf. Ich habe diesen Ort noch nicht kennengelernt und bin sehr gespannt, ihn bald zum ersten Mal zu sehen.
Sommer Open Air Konzerte haben immer eine besonders entspannte Atmosphäre. Manchmal kommt es zu lustigen Situationen, wenn beispielsweise der Wind die Noten davonbläst, die Röcke hochweht, oder sich alle Menschen eilig vor dem plötzlichen Platzregen in Deckung bringen. Aber jedes Mal löst es ein Lächeln bei mir aus und ich liebe es, die Sommerabende mit dem Publikum zu erleben.
Dieses kommende Konzert ist für mich ein Besonderes, einerseits, weil ich mit meinen geliebten Kollegen des „Tio Crogiolos“ zusammenspielen kann und andererseits wegen der schönen Hommage an Astor Piazzolla, die schöne Verbindung der beiden Ensembles durch eine kleine Quartetteinlage macht das Konzert ebenfalls besonders, ebenso die freundliche Zusammenarbeit mit der wundervollen Mari Häring, die die ,Konzerte in Weißensee' organisiert.“
Die Musiker aus der Nähe betrachtet
photo by Peter Adamik
"Trio Crogiolo":
Paul Wheatley, Kontrabass
Der in Berlin lebende britisch-deutsche Kontrabassist Paul Wheatley hat an der Royal Northern College of Music bei Jiri Hudec und an der Hochschule für Musik München bei Nabil Shehata studiert. Er ist regelmäßiger Gast für verschiedene Orchester, unter anderem mit der Staatskapelle Berlin, den Helsinki Philharmonic Orchestra, dem Radio Symphony Orchestra Berlin und der Deutschen Oper Berlin. Bei Kammermusik-Engagements trat er europaweit mit verschiedenen Ensembles unterschiedlicher Musikstile auf. Am Sonntag hören wir ihn mit dem Trio Crogiolo. Wir werden zusammen einen musikalischen Ausflug über Frankreich (Jean Francaix), Italien (Rossini), Tschechien (Janoušek) bis nach Argentinien machen.
Paul ganz persönlich :
"Ich bin nach dem Studium nach Berlin gezogen, und habe mein musikalisches leben hier aufgebaut! Ob Orchester, Kammermusik oder solo, das fing alles für mich in Berlin richtig an. In Weissensee war ich leider nur 2 Mal, aber es ist sehr schön!Die Freilichtbühne kenne ich nur von den 2 Abenden als ich hier gespielt/Konzert gesehen habe. Vor einem Monat habe ich beim ersten Konzert dieser Reihe zugeschaut, ich habe mich schon damals sehr gefreut auf unseren Auftritt!Was ich an unserem Konzert besonders finde, ist die Mischung zwischen Klassik und Tango. Unser Trio wird hoffentlich die Stimmung der zweiten Hälfte schön vorbereiten, da wir auch ein paar Stücke von Piazzolla spielen!"
Die Musiker aus der Nähe betrachtet
photo by Rosi Murro
„Horizonte abierto…“
Juan Lucas Aisemberg, Viola (Bratsche)
Der Bratschist (Violist) Juan Lucas Aisemberg wurde im Jahre 1967 als Kind argentinischer Eltern in Budapest geboren und wuchs in Italien auf. Er studierte in Rom bei Lina Pettinelli, in Gstaad (Schweiz) an der „International Menuhin Music Academy“ bei Alberto Lysy, an der Kölner Musikhochschule mit dem „Amadeus Quartett“ und in Berlin an der Hochschule der Künste bei Bruno Giuranna, wo er mit dem „Konzertexamen“ abschloss. Als Mitglied der “Camerata Lysy“ trat er bei den wichtigsten internationalen Musikfestivals weltweit auf, sowohl solistisch als auch in Kammermusikensembles. Dabei begegnete er Musikern wie Yehudi Menuhin, Radu Aldulescu oder Ana Chumachenco. Seit 1993 ist er Bratschist im Orchester der Deutschen Oper Berlin und seit 2015 Solo-Bratschist des Kammersymphonie Berlin. Er spielt regelmäßig in diversen kammermusikalischen Ensembles und ist Mitgründer von „NoviTangoX4“,
einer Gruppe, die sich hauptsächlich dem Tango und der argentinischen Musik widmet. Mit dem großen argentinischen Pianisten und Komponisten Gustavo Beytelmann, teilt er eine bedeutende und musikalisch fruchtbare Freundschaft. Entscheidend für seine musikalischen Weiterentwiklung war die intensive Auseinandersetzung mit der Improvisation und den verschiedensten Volksmusik Richtungen. Diese Künste werden wir am 22.08.2021, dem letzten Konzertabend der Reihe „Konzerte in Weißensee“ live erleben können. Als kleine Überraschung wird es mit Juan Lucas auch eine kleine Symbiose der beiden Ensembles geben.
Juan Lucas ganz persönlich:
"Meine 34 jährige Verbindung zu Berlin wäre jetzt hier nicht möglich zu beschreiben. Hier sind meine 4 Kinder geboren, hier lebe, arbeite und spiele ich meine Musik. Aber im Friedhof am Weißensee ist eine sehr, sehr gute Freundin begraben. Und wenn wir hier spielen, kann ich an sie denken und hoffen, dass Sie vielleicht ein bisschen mithört. Die Freilichtbühne Weißensee kenne ich schon lange und letztes Jahr hatten wir das Glück, dass wir hier bereits spielen durften. Der Ort ist sehr schön, eine grüne Oase mitten in der Stadt. Gerne würden wir irgendwann auf der großen Bühne auftreten. Das Besondere an unserem Teil des Konzertes ist vielleicht das Repertoire, aus eigenen Kompositionen sowie suggestiven lateinamerikanischen Lieder, als auch der Libertango von Astor Piazzolla in unserem original Arrangement zum 100. Jubiläumsjahr des argentinischen Komponisten."
Die Musiker aus der Nähe betrachtet:
Die Musiker aus der Nähe betrachtet
Die Musiker aus der Nähe betrachtet:
„Horizonte abierto…“
Cristian Betancourt, Perkussion
Die große Leidenschaft des kolumbianischen Perkussionisten Cristian Betancourt war bereits als Kind das Musizieren. Besonders begeistert war er von Anfang an vom Schlagzeug.
Nach fünf Jahren klassischer Musikschule zog es ihn mit 17 Jahren nach Venezuela zum sozialen
Musikprojekt „El Sistema“. Hier engagierte er sich fünf Jahre lang für das Projekt: Er unterrichtete und lernte gleichzeitig viele internationale Musiker*innen und Lehrer*innen kennen. Irgendwann kam der Wunsch auf, nach Deutschland zu gehen.
Im Winter 2012 war es so weit: Er absolvierte im Künstlerhaus Bethanien einen
Studienvorbereitungskurs und erlernte die deutsche Sprache. Wenig später bekam er die Zusage für einen Studienplatz an der UdK Berlin.
Heute ist er regelmäßiger Gast bei zahlreichen Orchestern und Ensembles u.a. der Kammerakademie Potsdam, der Magdeburgischen Philharmonie und den Brandenburger Symphonikern. Außerdem ist er Mitglied der ,,Russisch-Deutschen-Musikakademie“ unter der Leitung von Valery Gergiev.
Die musikalische Verbundenheit mit seiner Heimat zeigt sich auch in seiner Chilenisch-kolumbianischen Band ,,los Pitutos“, die er gemeinsam mit Kollegen 2015 gründete. In ihrer Musik vereinen sie verschiedene Musikstile und -einflüsse, wie u. a. traditionelle lateinamerikanische Musik, Klassik, Funk und Boleros. Cristian Betancourt ist heute sowohl als klassischer Schlagzeuger, als auch als ,,Typical folkloric Percussionist“ tätig und spielt bei unserem letzten Abend der Konzertreihe „Konzerte in Weißensee“ zusammen mit dem Ensemble „Horizonte abierto…“, welches uns bereits im letzten Jahr mit schönen lateinamerikanischen Klängen und Rhythmen den Abend versüßt hat.
Cristian ganz persönlich:
„Meine Freunde und Kollegen verbinden mich sehr mit Berlin. Auch die verschiedenen kulturellen Möglichkeiten, die diese Stadt anbieten kann. Auf der Freilichtbühne hatte ich letztes Jahr schon die Möglichkeit, mit meinem Ensemble „Horizonte abierto…“ bei den Konzerten in Weißensee dabei zu sein.
Ich finde es ist dort sehr angenehm zu spielen, da die Atmosphäre sehr entspannt ist. Dadurch können sowohl die Zuhörer, also auch die Künstler die Musik sehr gut genießen.
Dass wir an dem kommenden Konzert am 22.08.2021 neue Stücke spielen werden, macht den Abend für uns zu einem Besonderen. "
Die Musiker aus der Nähe betrachtet
photo by Susen Rumposch
„Horizonte Abierto…“:
Alfredo Portillo, Harfe
Der gebürtige Argentinier Alfredo Portillo war bereits 13-jährig als „Wunderkind“ in seinem Heimatland berühmt. Er gewann eine Vielzahl an Wettbewerben und konzertierte in ganz Südamerika. U. a. gewann er bei dem nationalen Jugendwettbewerb für „hervorragende Künstler“ des Rotary Clubs Buenos Aires. Ebenso erhielt er Gold/Silber- und Bronzemedaillen als ausgezeichneter Harfenlehrer.Mit nur 18 Jahren wurde er bereits zum Professor und Lehrstuhlinhaber für Harfe in Buenos Aires berufen und startete eine internationale Konzert Karriere. Alfredo Portillo ist Gründer des Harfenorchesters in Florencio Varela/Buenos Aires. Ebenso ist er Mitglied im Symphonischen Orchester in La Plata und hat zahlreiche Auftritte im argentinischen Radio,Fernsehen und bei internationalen Musikfestivals in Argentinien. Der Harfenist aus La Plata lebt seit 1992 in Berlin. Als Mitbegründer der Gruppe „Epoca“ setzt er sich intensiv mit der Musik Mexikos, Kubas und Venezuelas auseinander. Auch in Deutschland tourt er z.B. mit Aurora La Casa in verschiedenen Staatstheatern und Kirchen. Mit dem „Ensemble Nelegatti“ trat er auch in der Münchener Philharmonie auf.Lasst euch überraschen, wie die Harfe aus Lateinamerika von Alfredo Portillo euch verzaubern wird.
Die Musiker aus der Nähe betrachtet:
photo by Ralf Brand
„PIAZZOLLA IN YOUR FACE!“
Diego Vassallo, Violine
Der britisch argentinische Geiger Diego Vassallo ist mit dem Tango aufgewachsen. Und wisst ihr was? Sein Opa war sogar der Bassist in dem Ensemble von Astor Piazzolla! Perfekt und passend zu unserem Thema "¿Tango oder Klassik? 100 Jahre Piazzolla_Ganz original?".
Diego ist aber auch in der klassischen Musik unterwegs. Er spielte in vielen namhaften Orchestern, wie z.B. dem BBC Philharmonic Orchestra, der Komischen Oper, der Deutsche Oper Berlin und der Dresdner Philharmonie. Von Geigern der Berliner Philharmonikern wie S. Bernardini oder A. Parra bekam er Unterricht und er nahm u.a. an Meisterkursen von bekannten Geigern wie Stephan Picard oder Renaud Capucon teil.
Als Solist spielte er u.a. das Tchaikovsky Violinkonzert oder das Brahms Violinkonzert mit dem Orquesta Sinfónica de San Juan, mit der Rutland Sinfonia, dem Orquesta Escuela Florencio Varela oder der El sistema Chascomús.
Als Tangogeiger ist er in Berlin sehr gefragt. Morgen spielt er mit dem Ensemble „PIAZZOLLA IN YOUR FACE!“. Ein großartiges Ensemble in originaler Piazzolla Besetzung. So, wie der große Tangokomponist es damals komponiert hat.
Die Musiker aus der Nähe betrachtet:
„PIAZZOLLA IN YOUR FACE!“
Damián Foretic, Bandoneon
Der argentinische Bandoneonist Damián Foretic machte 2009 seinen Abschluss am Conservatorio Manuel de Falla. Sein Bandoneonspiel perfektionierte u.a. bei den Maestros Juan José Mosalini, Lautaro Greco, Ramiro Boero und Rodolfo Daluisio. In den Jahren 2011/12 war er Mitglied der argentinischen Orchesterschule Emilio Balcarce unter der Leitung von Víctor Lavallén sowie Gastdirigenten Leopoldo Federico, Julio Pane, Roberto Álvarez und Cesar Salgán. Er spielte mit bekannten Tangokünstler*innen wie Lidia Borda, Juan Carlos Baglietto, Nestor Marconi oder Mora Godoy. Die Namen sagen euch nichts? Das ist nicht schlimm, denn den Tango und seine Stars wollen wir mit solchen Konzerten wieder bekannter machen und das ist schon mal ein Schritt nach vorn .
Und wenn ihr kein genaues Bild von einem Bandoneon habt, ist das noch ein Grund mehr heute ins Konzert zu kommen. Das tolle Instrument werdet ihr auch am nächsten Sonntag und zum Familienkonzert am 01.08.2021 zu Gehör bekommen. Dieses Instrument ist das Sinnbild für die Tangopassion!
Die Musiker aus der Nähe betrachtet:
„PIAZZOLLA IN YOUR FACE!“
Diego Romero, Gitarre
Der in Buenos Aires geborene Diego Romero ist Gitarrist, Sänger, Komponist und Musikprofessor. Er studierte am Conservatorio de Música Isaías Orbe. Er zeichnet sich durch seine musikalische Vielseitigkeit aus, die verschiedene Rhythmen und Stile der argentinischen und lateinamerikanischen Musik umfasst. Neben Tourneen in Europa verzückt er das Berliner Publikum mit seinen Soloabenden in vielen Theatern und Sälen der Stadt. Ebenso trat er in der Argentinischen Botschaft in Deutschland. Seine Show bettet das Publikum in ein einzigartiges Erlebnis aus Instrumentalmusik und Stimme ein und nimmt es mit auf eine Klang- und Bilderreise durch die vielen lateinamerikanischen Landschaften und Rhythmen. In dem Duo Romero-Espegard spielt er zusammen mit dem norwegischen Geiger Karl Espegard. Auf der Bühne fesseln sie das Publikum mit ihren emotionalen Darbietungen und ihrem virtuosen Stil und spielen Musik, die von traditionellem argentinischen Tango und Folklore bis hin zu Eigenkompositionen und romantischer Klassik reicht. In Argentinien war er auch in Fernsehshows zu sehen. Er erzielte zahlreiche Auszeichnungen und spielte als Begleitung mit dem Tangosängers Raúl Lavié auf großen Festivals zum Beispiel im Teatro Colón oder dem Teatro Municipal de Valparaíso (Chile).
Die Musiker aus der Nähe betrachtet:
Photo by Niklas Vogt
„PIAZZOLLA IN YOUR FACE!“
Sven Holscher, Kontrabass
Ein Musiker, der uns letztes Jahr bereits beehrt hat: Sven Holscher. Dieses Mal spielt er nicht in dem Trio „Pablo Woiz & Milonga Roots“, sondern dem Quintett „PIAZZOLLA IN YOUR FACE!“. Ein Tangoensemble, das sich extra für das Piazzollajahr zusammengefunden hat. Er ist in Punta Arenas, Chile, aufgewachsen, studierte klassischen Kontrabass und Jazz-Bass an der Hochschule für Musik und Theater in München und sammelte Erfahrungen in Sinfonieorchestern bis hin zu zeitgenössischen Jazz - und Tango Ensembles. Svens ständiges Experimentieren mit Sounddesign prägen sein Markenzeichen als Künstler. Der Unterricht bei Lila Horovitz und Juan Pablo Navarro vervollständigte seine Tangokünste am Kontrabass.
Die Musikerinnen aus der Nähe betrachtet
Photo by Pablo Avila
(übrigens mit dem Weißensee im Hintergrund !)
„PIAZZOLLA IN YOUR FACE!“
Noelia Tomassi, Tangogesang
Geboren in Buenos Aires hat Noelia Tomassi schon im jungen Alter von sieben Jahren mit dem Singen begonnen. Sie hat sich in Bereichen Musical, Pop, Soul sowie Blues ausprobiert und Erfahrungen gesammelt, die sei bis heute bereichern. Bereits mit 18 Jahren ist sie nach Europa ausgewandert, um Musiktheorie zu studieren und gleichzeitig besonders auf Mallorca, in Paris und nun Berlin in das professionelle Business des Jazzgesangs einzusteigen. Mit ihrer Wiederentdeckung des Tangos, spürte sie die enge Verbindung zu ihren Wurzeln, ihrer Heimat Buenos Aires.
Mit ihrer klaren Stimme, dem feinem Ausdruck und der echten Passion, sowie die makellose Artikulation und das perfekte Timing inspiriert und bewegt Noelia ihr Publikum, wo immer sie auch auftritt. Seit 2019 singt sie auf den großen Tangofestivals und Milongas in Deutschland mit exzellenten Tangopianitsen und Tango Orchestern. Am Sonntag hören wir sie mit dem Quintett "PIAZZOLLA IN YOUR FACE!". Das wird ein Fest!
Lasst euch von ihrer Stimme in den Bann schlagen.
Noelia ganz persönlich:
Für Noelia ist Weißensee ein besonderer Bezirk. Nach der ersten Berührung mit Weißensee verliebte sie sich in den Ort immer mehr und zog dann auch schon gleich in diesen tollen Bezirk. "Das erste Mal war ich im Sommer 2017 in Weißensee mit Freundinnen, auf der Suche nach Badespaß. Das zweite Mal in Weißensee war schon mein Umzug. Ich habe diesen Bezirk zufällig gefunden, Stück für Stück kennengelernt und letztendlich für mich ausgewählt. Ein Ort am Stadtrand aber trotzdem nah zur Innenstadt, ruhig aber lebendig. Die perfekte Kombination aus Stadt und Natur, Spaß und Stille. "PIAZZOLLA IN YOUR FACE!" ist ein Projekt, bestehend aus vielen Freunden mit denen ich sehr gerne musiziere und spiele. Tatsächlich meine ich spielen, so wie es Kinder verstehen würden. Spielen um Spaß zu haben, zu lernen und zu entdecken. Ich bin sehr stolz auf den argentinischen Komponisten (Astor Piazzolla) der den Tango umgedreht hat. Für das 100. Jubiläum nutze ich gern die Gelegenheit mit Liedern, die nicht unbedingt die bekannteste sind, weitere Facetten des Komponisten bekannter zu machen."
Die Musiker aus der Nähe betrachtet:
Photo by Fernando Gutierrez
„PIAZZOLLA IN YOUR FACE!“
Pablo Woiz, Tangopianist
Den argentinischen Tangopianisten Pablo Woiz kennen wir auch bereits vom letzten Jahr. Er hatte uns mit seinem Trio „Pablo Woiz & Milonga Roots“ den Abend verschönert.
Dieses Jahr erfüllt er sich und uns passend zum 100 jährigen Piazzollajahr einen ganz besonderen Traum. Mit dem Ensemble „PIAZZOLLA IN YOUR FACE!“ kann er endlich die Werke Piazzollas in originaler Besetzung spielen, wie sie ursprünglich komponiert waren. Und das mit Musiker*innen zusammen, die sich alle sehr gut mit dieser Musik auskennen. Sie sind allesamt passionierte Tangomusiker*innen, die diese Musik in die Wiege gelegt bekommen haben.
Wir freuen uns sehr, dass Pablo dieses Jahr wieder dabei ist. Es scheint ihm bei uns gefallen zu haben. Vielleicht gefällt euch der Ort auch so gut, oder ihr wollt einfach diese Musik hören?
Dann bestellt euch jetzt Karten! Der Konzertabend wird wundervoll. Und wenn ihr euch wundert, was für ein Zusammenhang zwischen dem Streichtrio und dem Piazzolla - Quintett besteht, kommt zum Konzert! Dort werdet ihr es erfahren.